Zu dumm zum zu

Nach dem Desaster beim Zentralabitur 2007 wollten es Barbara Sommer, Kultusministerin des Sprengels Nordrhein-Westfalens, und ihre monströse Bildungsbürokratie beim Zentralabitur 2008 besser machen. Doch es kam wie es kommen musste. Sommer und ihr Ministerium sind einfach zu dumm zum zu.

Spickmich.de, die von miserablen Lehrern und der unfähigen Bildungsbürokratie so innig gehasste Internetplattform, hat den Stein ins Rollen gebracht. Die Macher schrieben in den letzten Wochen 20.000 Abiturienten in NRW an und fragten nach den Erfahrungen mit dem Zentralabitur in NRW. Das Ergebnis ist eine Liste des Grauens. Oft müssen ganze Leistungskurse in die Nachprüfung, weil die Note in der zentralen Abschlussprüfung von der Vornote um mehr als vier Punkte abweicht.

Wie sich bei näherem Hinsehen herausstellte, waren die Prüfungsaufgaben des Sommer-Ministeriums erneut fehlerhaft, missverständlich oder schlicht und ergreifend unlösbar. Fünf by default nennt man das auf gut Neudeutsch.

Natürlich gab es heftige Beschwerden und Ministerin Sommer kam richtig ans Arbeiten. In einer, wie Spiegel Online schreibt, neunseitigen Stellungnahme für den Landtag, die man im Netz leider nirgends findet, redete sie schön, was ihre Bürokraten verbockt hatten. Spiegel Online listet die schönsten Böcke auf.

Wenn das Abitur für junge Menschen nicht so wichtig wäre, könnte man über die Unfähigkeit des Ministeriums lachen. Doch wer wegen Frau Sommer und ihren Versagern sein Studium nicht antreten kann, dem bleibt das Lachen im Halse stecken.

Es wird Zeit, dass Frau Sommer ein Weiterbildungsangebot der Arbeitsagentur in Anspruch nimmt, ihre Bürokraten in den unverdienten Vorruhestand gehen und das NRW-Kultusministerium endlich wegen Behinderung des Lernens geschlossen wird.